Thomas Billhardt zählt zu den bekanntesten deutschen Reportagefotografen der Nachkriegszeit. Seine Motive entstanden auf Reisen durch mehr als 50 Länder und werden weltweit publiziert und ausgestellt. Seine Titelbilder, Fotoreportagen und Plakatmotive sind Teil des kollektiven Gedächtnisses.
Im Alter von 14 Jahren begann seine Mutter, die ebenfalls als Fotografin tätig war, Thomas Billhardt zum Fotografen auszubilden. Anschließend studierte er bis 1957 an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg. Für seine Diplomarbeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig dokumentierte er den Berliner Alexanderplatz und später als Reportagefotograf die Welt. Seine Fotografien aus den Kriegs- und Krisenregionen sollten die Öffentlichkeit weltweit über das dort entstandene Leid aufklären.
Bereits vor seinem Studium bereiste Thomas Billhardt im Auftrag des Verlages »Bild und Heimat« die noch junge DDR. Dies manifestierte seine Leidenschaft, Menschen und ihre Umgebung zu fotografieren. Er dokumentierte fortan politische und gesellschaftliche Ereignisse und schuf damit ein bedeutendes fotografisches Zeugnis von 40 Jahren Republiksgeschichte. Jene Rückblicke umfassen die Jahre 1956 bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990.