Anne-Rose Meyer-Eisenhut, PD Dr., ist Literaturwissenschaftlerin und vertritt derzeit eine Professur für Theater und Medien an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind deutschsprachige Literatur des 18.-21. Jahrhunderts, Ästhetik, Gattungstheorie und -geschichte, Interkulturelle Literaturwissenschaft sowie Beziehungen von Literatur und den bildenden Künsten sowie Literatur und Journalismus.
Burkhard Meyer-Sickendiek, PD Dr., arbeitet derzeit als Heisenberg-Stipendiat an der Freien Universität Berlin. Er veröffentlichte Monografien u. a. zum "literarischen Sarkasmus", zur "Ästhetik der Epigonalität", zu "Affektpoetik", zu "lyrischem Gespür" sowie zum Motiv der "Tiefe".
- Anne-Rose Meyer-Eisenhut und Burkhard Meyer-Sickendiek: Fluxus und/als Literatur. Eine Einführung
I FLUXUS UND EXPERIMENTELLE PROSA: DIE DÉ-COLL/AGE ALS VERFAHREN IN KUNST UND LITERATUR
- Klaus Gereon Beuckers: "dé-coll/age ist mobile collage". Statik, Dynamik und Zeit bei Wolf Vostell
- Christoph Zeller: Wolf Vostell und die experimentelle Literatur
- Johanna Bohley: Zu Jürgen Beckers "Phasen" und "Felder"
- Mario Grizelj: Leere Seiten 'lesen'?! Über Jürgen Beckers Ränder
II "NEUE SUBJEKTIVITÄT": BECKERS GEDICHTBÄNDE UND DIE ALLTAGSLYRIK DER 1970ER JAHRE
- Anne-Rose Meyer-Eisenhut: Zwischen Mimesis und Metapoetik: Zu Jürgen Beckers Gedichtband "Schnee"
- Burkhard Meyer-Sickendiek: Von der freien zur notwendigen Rhythmik des Gedichtes: Walter Höllerers Poetik und die Alltagslyrik von Becker, Brinkmann und Kiwus
- Sven Hanuschek: "Was man wegläßt, ist nicht da". Die Journalform als poetologisches Prinzip
VI III JÜRGEN BECKER: KONTEXTE UND KONTAKTE
- Hans-Edwin Friedrich: "[...] als Avantgarde noch kein Aufkleber, sondern ein Abenteuer war" - Jürgen Becker als Theoretiker der Avantgarde
- Roland Innerhofer: Grammatische Grenzgänge: Jürgen Becker und Konrad Bayer
- Evelyne Polt-Heinzl: "Möglichkeiten für Bilder" oder Wie vom Leben erzählen in dürftiger Zeit? Beispiele von Gisela Elsner, Jürgen Becker und Peter Handke
IV DIE RÜCKKEHR DES ERZÄHLENS? JÜRGEN BECKERS SPÄTWERK
- Andreas Wirthensohn: "Die Türe zum Meer" - Einübung einer neuen "Landschaftsmalerei"
- Eugenio Spedicato: "Jetzt, jetzt ist der Krieg aus ...". Fiktion, Geschichte und Erinnerung in Jürgen Beckers Roman "Aus der Geschichte der Trennungen"
- Erk Grimm: Tempi passati: Zeitbilder und Bildzeiten im Werk Jürgen Beckers
V ÜBER UND AN JÜRGEN BECKER
- Jürgen Becker in Bildern, 1971
- Marcel Beyer: Piratensender Jürgen Becker
- Norbert Hummelt: Über Jürgen Becker
- Tabula gratulatoria zum Büchner-Preis 2014
- Register
Kunst als Leben. Musik, Performances, Literatur. Die Fluxus-Bewegung der 1960er Jahre prägt Auffassungen von Kunst und Avantgarde bis in unsere Gegenwart.
Jürgen Becker (*1932), Büchner-Preisträger 2014, formte Fluxus entscheidend mit, u. a. durch seine Zusammenarbeit mit Wolf Vostell. Dessen visuelle Techniken wie Dé-coll/age, Environment und Verwischung beeinflussten Beckers experimentelle Prosa, deren innovativer Charakter bis heute Maßstäbe setzt.
Die Aufsätze dieses Bandes bieten einen breit gefächerten Überblick über Theorien, Verfahren und Berührungspunkte der von Fluxus geprägten und Fluxus prägenden Künstler aus interdisziplinärer Perspektive. Sie widmen sich im Besonderen Jürgen Beckers transmedialen Adaptionen der von Fluxus-Künstlern entwickelten Verfahren und thematisieren Beckers Stellung im Kontext der literarischen Avantgarde.