Yvonne Pörzgen studierte Slavische Philologie, Anglistik und Süd- und Westslavistik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. 2006 Promotion; 2008 Diss.: "Berauschte Zeit: Drogen in der russischen und polnischen Gegenwartsliteratur"; 2008-22 Universität Bremen, u. a. Geschäftsführerin des Instituts für Europastudien; 2016-2020 DAAD-Lektorin in Moskau; 2018 Habil.; 2020-22 Redakteurin des "Online-Lexikons zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa"; seit 2022 Professorin für Slavistik an der Ruhr-Universität Bochum.
Erzählen von einer Kultur im Wandel - die international bekanntesten intellektuellen und literarischen Stimmen der Ukraine.
"Was ist das eigentlich, die Ukraine? " Historisch betrachtet war das Gebiet, das heute zur Ukraine gehört, schon für lange Zeit ein Zankapfel der russischen, polnisch-litauischen, habsburgischen und osmanischen Imperien. Diese historisch gewachsene Zerrissenheit spiegelt sich auch in der heutigen ukrainischen Gesellschaft wider, die im Westen des Landes nach Europa drängt, im Osten hingegen auf einer engen Anbindung an Russland beharrt.
Ein thematischer Schwerpunkt der ausgewählten Autorinnen und Autoren ist die multikulturelle Vergangenheit der Ukraine. Dabei geht es häufig um die Frage, inwiefern die Ukraine ein europäisches Land ist. Der gemeinsame Bezugspunkt ist das kollektive und historische Gedächtnis in der Ukraine und dessen Bedeutung für die Gegenwart.
Mit Beiträgen über: Jurij Andruchovyc, Ljubko DereS, Andrej Kurkov, Anatolij Rybakov, Natalka Sniadanko, Oksana Zabuzko und Serhij Zadan.