James Fox ist Studienleiter für Kunstgeschichte am Emmanuel College in Cambridge und ein renommierter Fernsehmoderator. Zu seinen viel gerühmten Dokumentationen für die BBC zählen Sendungen über britische Kunst und die Kultur Japans sowie mehrere Serien zur Geschichte der Farbe in der Kunst.
Die Welt erscheint uns farbig. Doch Farben sind ebenso Teil unserer Vorstellung wie unserer Umwelt. In jedem Kapitel dieses brillanten Buchs taucht James Fox mit uns in eine bestimmte Farbe ein und erläutert in Überlegungen zur Kunst- und Menschheitsgeschichte, welche Bedeutung diese Farben zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten der Welt hatten. Und er erklärt uns, wie diese vielfältigen Bedeutungen mit den Eigenschaften des Lichts und der Funktionsweise unserer Augen und unseres Gehirns zusammenhängen. Farbe, so Fox, ist nicht nur etwas, das wir wahrnehmen, sondern auch etwas, das wir gebrauchen und miteinander teilen und das unser Denken prägt. Farbe ist für unser Selbstverständnis so grundlegend wie Sprache.
James Fox zeigt, wie Künstler, Wissenschaftler, Schriftsteller, Philosophen, Entdecker und Erfinder von Farben beeinflusst wurden und wie uns Farben helfen, ihre Werke, aber auch unsere eigene Kultur besser zu verstehen. Jedes Kapitel bietet einen ungewohnten Einblick in bestimmte Epochen. Zusammen ergeben sie eine lebendige, anregende Weltgeschichte: vom schwarzen Nichts, das aller Existenz vorausging, bis zur Geburt von Lebewesen mit rotem Blut; von den vergoldeten Göttern der Antike und den blauen Horizonten im Zeitalter der Entdeckungen bis zum Streben nach Makellosigkeit am Ende des 19. Jahrhunderts; von den farbenprächtigen Erfindungen der industriellen Revolution bis zur bestimmenden Farbe unseres gefährdeten Ökosystems.
"Seit Jahrtausenden projizieren wir unsere Hoffnungen, Ängste und Obsessionen auf Farben", schreibt Fox. "Insofern ist die Geschichte der Farbe auch eine Geschichte der Menschheit."