Inmitten von Klimakatastophe, Rechtsruck und Hoffnungslosigkeit erzählt der bekannte Klimaaktivist Tadzio Müller in fünf Kapiteln die Geschichte (s)eines Weges von einer Klimadepression, durch die Akzeptanz der Unausweichlichkeit des Klimakollapses: Zurück zur Bewegung und der dort wiedergefundenen Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft, trotz Kollaps und Faschisierung!
In der Klimakatastrophe, die nicht zu mehr Rationalität führt, sondern zu mehr Verdrängung (I) müssen Klimaschutz und Klimabewegung scheitern, egal, ob großer Klimastreik oder friedliche Sabotage (II), konfrontiert mit ihrem Scheitern verroht die gesellschaftliche Mitte immer mehr, wird zur schamfreien Arschlochgesellschaft (III). In dieser Situation gibt es für die Klimabewegung nur den Weg zur Erneuerung als solidarische Kollapsbewegung (IV). Dafür bedarf es der Trauerarbeit, ohne die wir unbequeme Fakten nicht anerkennen können. Im letzten Kapitel will Tadzio Müller nicht nur intellektuelle Arbeit anstoßen, sondern qua emotionaler Aufladung Resonanzen erzeugen.
Tadzio Müller (Jahrgang 1976) ist Politikwissenschaftler und Klimagerechtigkeitsaktivist 'der ersten Stunde' (taz). 2009 war er federführend in der Mobilisierung zum Cop15-Klimagipfel in Kopenhagen; ab 2011 Deutschlands erster Referent für Klimagerechtigkeit (Rosa-Luxemburg-Stiftung); sowie Mitbegründer und später Pressesprecher der Anti-Kohle-Kampagne 'Ende Gelände'. Auf seinem Blog friedlichesabotage.net treibt er Strategiedebatten in der Klimabewegung voran.