Die demographische Prognose ist durch vereinte Bemiihungen der intemationalen Wissenschaft wahrenddesletzten Vierteljahr hunderts, ausgehend von England und von Deutschland, zum ge sicherten Bestand unserer Einsicht geworden. Auf begrenzte Zeit, mit gebotener Bescheidung vermogen wir vorauszusehen, welche Veranderungen der Menge und der Schichtung in einem generativen Ganzen aus eigener Kraft erwartet werden diirfen. Die Moglichkeit zu dieser Erhellung unserer Zukunft beruht zuletzt darauf, daB jedes Gattungsleben - auch das geschichtliche des Menschen - wie seine Vergangenheit als Pragung und Bestim mung, so seine Zukunft als Anlage und Ansatz in sich beschlieBt. Aus der geschichtlichen Bewegung, die als unser Dasein gegen wartig ist, folgen die Moglichkeiten der Voraussicht. Nicht als ob die Wissenschaft damit am Zie1e ware. So ist die wissenschaftliche Gewinnung von Neuland nie beschaffen. Es bleiben Fragen der Methode - besondere und allgemeine; es bleiben Fragen nach den eigenen Voraussetzungen, nach dem Sinn der Annahmen, nach der Tragweite der Aussagen; es bleiben Fragen nach den gebotenen und zulassigen Grenzen der Giiltig keit, Fragen der Selbstbeschrankung und des AugenmaBes. Aber der Grundsatz ist unanfechtbar und wissenschaftlich vergewis sert, daB demographische Prognose moglich sei.
I.Demographic Past and Future.- II. Numbers and Prospects.- III.Perspectives: Consequences for the Demographic and Economic Developments in the Near Future.- Appendix: Notes on Computations Referred to in Part I.- Summary.- Zusammenfassung.- Résumé.- Sommario.