Galáxias (1984), das polyphone Weltgedicht des brasilianischen Dichters Haroldo de Campos, wurde bisher überwiegend im Kontext der konkreten Poesie und des lateinamerikanischen Neobarock besprochen. Anhand einer Neulektüre zeigt Jasmin Wrobel, dass das Werk vielmehr als poetisches und konkretes Zeugnis des Jahrhunderts der Katastrophen gelesen werden kann: es enthält ¿textuelle Stolpersteine¿, die sich zu einer ¿Poetik des Stolperns¿ fügen.
Jasmin Wrobel, Freie Universität Berlin, Deutschland.