Bültmann & Gerriets
Das Auswärtige Amt und die Kolonien
Geschichte, Erinnerung, Erbe
von Carlos Haas, Lars Lehmann, Brigitte Reinwald, David Simo
Verlag: C.H. Beck
E-Book / EPUB
Kopierschutz: ePub mit Wasserzeichen


Speicherplatz: 3 MB
Hinweis: Nach dem Checkout (Kasse) wird direkt ein Link zum Download bereitgestellt. Der Link kann dann auf PC, Smartphone oder E-Book-Reader ausgeführt werden.
E-Books können per PayPal bezahlt werden. Wenn Sie E-Books per Rechnung bezahlen möchten, kontaktieren Sie uns bitte.

ISBN: 978-3-406-80714-5
Auflage: 1. Auflage
Erschienen am 16.05.2024
Sprache: Deutsch
Umfang: 598 Seiten

Preis: 27,99 €

27,99 €
merken
Gratis-Leseprobe
zum E-Book (PDF) 27,99 €
zum Hardcover 36,00 €
Klappentext
Biografische Anmerkung

Die eigene Zeit als Kolonialmacht sei im Vergleich mit Ländern wie Frankreich oder Großbritannien kurz und relativ unproblematisch gewesen: So sah man es hierzulande lange. Doch das war ein Irrtum. Heute steht die deutsche koloniale Vergangenheit zu Recht im Zentrum kontrovers geführter Debatten über das koloniale Erbe in einer globalen Welt. Dieses Buch beleuchtet mit dem Auswärtigen Amt einen zentralen Akteur des deutschen Kolonialismus und spannt den Bogen vom Deutschen Kaiserreich bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Dabei richtet sich der Blick nicht nur auf Deutschland, sondern auch in die betroffenen Gesellschaften Afrikas, Asiens und Ozeaniens.
Mit dem Versailler Vertrag von 1919 endete die formale deutsche Kolonialherrschaft. Doch koloniales Denken lebte in der Mitte der deutschen Ge sellschaft fort - so auch im Auswärtigen Amt, dem eine Mitverantwortung für Gewalt und Verbrechen in den deutschen Kolonien zukommt. Die Folgen seines Handelns sind noch bis in unsere Gegenwart spürbar. In der Zeit der NS-Diktatur verbanden sich nationalkonservative, monarchistische und antirepublikanische Haltungen im Auswärtigen Amt mit den expansionistischen und rassistischen Zielen des Nationalsozialismus. Ab 1949 prägten Indifferenz und Ignoranz, Passivität und Relativierung die bundesdeutsche Politik gegenüber den ehemaligen Kolonien im globalen Süden. Heute ist das Amt maßgeblich an Verhandlungen über Restitution und Wiedergutmachung beteiligt. Zudem wird es von einer diverser gewordenen deutschen Gesellschaft mit Fragen zur kolonialen Vergangenheit konfrontiert. Aus Gründen der historischen Gerechtigkeit, aber auch angesichts einer veränderten Weltlage muss sich das Amt seiner eigenen Kolonialgeschichte stellen.



Carlos Haas war von 2013 bis 2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und ist seit April 2020 Akademischer Rat a. Z. am Historischen Seminar der LMU München.

Lars Lehmann ist Wissenschaftlicher Koordinator des Schelling-Forums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften an der Universität Würzburg.

Brigitte Reinwald ist Professorin für die Geschichte Afrikas am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover.
David Simo ist emeritierter Professor für German Studies an der Université de Yaoundé 1 in Kamerun. Er ist Reimar-Lüst-Preisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Fritz Thyssen Stiftung.


andere Formate