"Kannst du diese Wörter sehen und anfassen?" Als Deutschlehrkraft haben Sie diesen Satz vermutlich auch schon einmal verwendet. Damit wären Sie nicht allein: Auf diese Weise versuchen Lehrende häufig, Kindern Grammatik begreifbar zu machen. Dabei stoßen sie jedoch oft an die Grenzen der fachlichen Korrektheit: Liebe, Idee, Frieden - nicht jedes Nomen kann angefasst werden. Aber gerade, was wir am Anfang in der Schule vermitteln, wirkt oft sehr lange nach.
Fachlich korrekt und trotzdem kindgerecht - geht das? Guter Grammatikunterricht eröffnet Schüler:innen einen entdeckenden Zugang zur deutschen Sprache. Er unterstützt gerade auch Zweitsprachlernende. Lehrwerksgebundener Unterricht kann diesem Anspruch meist nicht gerecht werden und zum Erstellen eigener, differenzierter Materialien fehlt häufig die Zeit.
Die Grundschulgrammatik zeigt, wie Sie einen anderen Grammatikunterricht in der Grundschule durchgängig umsetzen können. Die Handreichung gibt einen Überblick über alle in der Grundschule relevanten Themen. Sie
. begleitet Ihren Grammatikunterricht von Klasse 1 bis 4,
. setzt am Problem der Grammatikvermittlung an: der Sprachheterogenität Ihrer Schüler:innen,
. löst sprachdialektisch veraltete Konzepte ab,
. gibt Ihnen Sicherheit in den fachlichen Grundlagen,
. zeigt Ihnen kindgerechte Arbeitsformen und Methoden zur Grammatikvermittlung,
. spart Ihnen Vorbereitungszeit durch konkrete Unterrichtsentwürfe, Schreibaufgaben und Materialien.
Die Handreichung richtet sich an Lehrkräfte des Fachs Deutsch in der Primarstufe.
Martina Böhler studierte Grundschullehramt und sammelte als Lehrerin und Fortbildnerin langjährige Erfahrungen im Deutschunterricht der Grundschule, der Sprachheilschule sowie in Intensivklassen/Willkommensklassen. Aktuell lehrt sie als pädagogische Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Psycholinguistik und Didaktik der deutschen Sprache an der Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Ihre Lehrschwerpunkte sind Integrative Deutschdidaktik, kooperative Lernformen, Schriftspracherwerb und Grammatikdidaktik.